5 Tipps, um Spanisch zu lernen – und es nie wieder zu vergessen!

5 Tipps, um eine Sprache zu lernen – und sie nie wieder zu vergessen!

Im obrigen Video siehst du zwei Männer, die sich munter über die spanische Sprache unterhalten – an dieser Stelle fragst du dich vielleicht, wieso jemand Wert darauf legen sollte, Spanisch zu lernen. Nun, neben dem leidenschaftlichen Klang gibt es hier noch einige wirtschaftliche Gründe, sich der Sprache zuzuwenden: Spanisch ist die am vierthäufigsten gesprochene Sprache der Welt und in mehr als 20 Staaten offizielle Landessprache. Damit genießt die feurige Sprache in Europa und Lateinamerika, auf den Philippinen in Südostasien und sogar in Äquatorialguinea in Afrika offiziellen Status. Da Spanisch an US-amerikanischen Schulen und Universitäten erste Fremdsprache ist, ist es auch für Freunde nördlicher Regionen sinnvoll, einen Spanisch-Kurs zu belegen.

Trotz dieser guten Gründe wird Spanisch nur recht zögerlich in das Fremdsprachenprogramm deutscher Schulen aufgenommen. Und auch meine Spanischkenntnisse beschränken sich trotz 4 Jahren Schulunterricht in den USA auf Basiswissen – „Me llamo John-Erik. Yo nací en Los Ángeles. Chicle en la basura, por favor“. Mein Spanisch hat nie das Klassenzimmer verlassen und ist damit nie zum Leben erwacht. Was habe ich falsch gemacht? Für die Lösung meines Problems waren Expertenmeinungen gefragt.

Und hier schließt sich der Kreis zu den munter plaudernden Herren im Video: Luca Lampariello, ein Italiener, der sich als Kind selbst Spanisch beigebracht hat (darüber hinaus spricht er auch Englisch, Russisch, Mandarin und Japanisch) und Babbels hauseigenen Polyglot Matthew Youlden. Die beiden wissen nicht nur eine Menge über das Spanische, sondern kennen sich auch generell sehr gut mit dem Sprachenlernen aus. Hier sind ihre Tipps, um jeder Sprache mächtig zu werden:

1. Lass die Sprache Teil deines Lebens werden

Isoliere die Sprache, die du lernst, nicht vom Rest deines Lebens – pflege stattdessen den täglichen Umgang mit ihr: Führe dir fremdsprachige Filme, Musik oder Radiosendungen zu Gemüte, stelle deine Display-Sprache am PC um, informiere dich über das tägliche Geschehen oder deine Hobbys nicht in deiner Muttersprache, sondern in der Sprache, die du lernen willst. Wenn du deinen Alltag auf deine Lernsprache umstellst, dann wird das Sprachenlernen für dich zur täglichen Routine, statt zu einer weiteren Aufgabe auf deiner To-Do-List werden.

2. Triff dich mit Muttersprachlern

Dieser Tipp ist eine logische Fortführung des ersten – denn der beste Weg, Sprachen in dein Leben einzugliedern, ist immer noch der Kontakt mit Muttersprachlern. Die findet man heutzutage fast überall! Wenn du also die Möglichkeit bekommst, mit Muttersprachlern zu reden, dann ergreife sie beim Schopf: Bestelle im französischen Restaurant auf Französisch, weise spanischen Touristen auf Spanisch den Weg und falle im Urlaub nicht auf „Parlez-vous Allmand?“, „Taler du tysk?“ oder “Do you speak German?“ zurück, sondern verwende die Landessprache, wo es nur geht. Wenn einer deiner Freunde die Sprache spricht, die du lernen willst, kannst du sie oder ihn vielleicht dazu überreden, mit dir zu üben. Wenn es dir schwer fällt, deine Lernsprache mit Freunden zu sprechen (weil es dir vielleicht künstlich vorkommt, die Unterhaltung in einer anderen Sprache als gewöhnlich zu führen), dann ist eine Tandempartnerschaft eine gute Lösung. Wie Luca richtig sagt: „Wenn du die Möglichkeit hast, jeden Tag viele Sprachen zu sprechen, dann wirst du sie nicht vergessen“. Das stimmt für 10+ Sprachen genauso wie für eine Fremdsprache – je mehr du sie benutzt, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass du sie vergisst.

3. Gemeinsamkeiten erkennen

Oft sind wir von einer neuen Sprache so überwältigt, dass wir uns von den Unterschieden erschlagen lassen. Sich stattdessen auf Gemeinsamkeiten zu konzentrieren, kann darum sehr motivierend wirken. Zum Beispiel sind sowohl Deutsch als auch Englisch germanische Sprachen, die darum sehr viel Basis-Vokabular teilen. Wer Englisch kann, hat dagegen schon viele französische Wörter in der Tasche, da etwa die Hälfte des englischen Vokabulars aus dem Französischen und Lateinischen entlehnt ist. Wer Französisch gelernt hat, dem werden andere romanische Sprachen leicht fallen. Und selbst im scheinbar so fremden Russischen lassen sich deutsche Wörter wie бутерброт („Butterbrot“) oder шлагбаум („Schlagbaum“) finden – Sprachen haben also mehr gemein, als man denkt. Solange du dich also von den kleinen Unterschieden bei Wörtern wie democratisation, democratización, démocratisation und democratizzazione nicht aus der Bahn werfen lässt, kannst du, wie Luca sagt, schon „vier Sprachen gleichzeitig lernen“.

4. Nachmacher!

Viele Lerner stolpern über dieselbe Hürde, wenn es darum geht, Fremdsprachen zu meistern: den Akzent. Egal, ob deine gerollten [r]s eher wie ein Gurgeln klingen oder du französische Nasale wie ein [eng] (so wie in Peng, peng!) aussprichst; die Lösung ist denkbar einfach: Höre Muttersprachlern genau zu und mache sie nach. Wann immer du deiner Lernsprache ausgesetzt bist (ob du dich mit Freunden triffst, mit deinem Tandempartner über Skype sprichst, oder fremdsprachige Filme oder Serien schaust), versuche so zu klingen wie die Stimmen, die du hörst. Nach einiger Zeit wirst du dich so daran gewöhnen, Laute zu erzeugen, an die du nicht gewöhnt bist.

5. Eins führt zum anderen!

Tipp Nummer 5 ist ein Profi-Tipp für all jene, die sich schon bereit fühlen, eine dritte oder weitere Sprache zu lernen: Sobald du deine zweite Sprache gut genug kennst, nutze sie, um eine weitere zu lernen. Du wirst Sprache Nummer drei lernen, während du Sprache Nummer zwei perfektionierst und verankerst: Ein neu gelerntes französisches s’enrichir wird das englische to enrich verfestigen – und damit deinen Wortschatz und deine Sprachenlernmethoden bereichern!

Hattest du ein Erfolgserlebnis beim Sprachenlernen mit Matthew und Lucas Tipps? Oder hast du selbst gute Strategien entwickelt? Lass es uns in den Kommentaren wissen.

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